14.08.2011

KiZ-Tipp: Lichterprozession auf dem Höherberg

Hier leuchten 3000 Kerzen

Was für ein Anblick: Tausende kleiner Lichter hüllen den Höherberg in einen eigentümlichen Glanz. Etwas für das Herz und die Seele – die Lichterprozession am Fest Mariä Himmelfahrt.

Die Lichterprozession auf dem Höherberg ist ein Fest des Glaubens und der Gemeinschaft. Foto: Archiv
So war es 2009: Über 3000 Menschen machten die Lichterprozession auf dem Höherberg zu einem Fest des Glaubens und der Gemeinschaft. Foto: Archiv

Höherberg (wal). An diesem Montag, 15. August, wird am Abend ein kleiner Ausnahmezustand um den Höherberg bei Wollbrandshausen herrschen. Obwohl weltlich betrachtet ein normaler Arbeitstag, werden um die 3000 Menschen einen Gottesdienst besuchen. Darunter sind auch viele junge Familien.

Mit knapp 500 Gottesdienstbesuchern hat es vor acht Jahren angefangen, erinnert sich Pfarrer Matthias Kaminski, zu dessen Gemeinde die den 14 Nothelfern geweihte Kapelle auf dem Höherberg gehört. Die Pilger kommen nicht nur aus allen Teilen des Eichsfeldes, sondern auch aus Bremen, Kassel, Nordhausen und Magdeburg. „Das verraten uns die Autokennzeichen“, schmunzelt Kaminski. Der Zuspruch zeige, „dass viele Menschen die Sehnsucht nach einem solchen Gottesdienst, einer solchen Wallfahrt haben, die alle Sinne berührt.“

Anziehungs- und Hohepunkt des Festes ist die Lichterprozession mit der Prozessionsmadonna der Bodenseer St.-Matthäus-Gemeinde. „Rund um den Höherberg ist es richtig dunkel und wir erhellen den Berg, erhellen die Welt um uns herum“, beschreibt es Kaminski. Für ihn ist das „Volksfrömmigkeit auf neuen Wegen“.

Für einen Teil der Pilger gibt es auch ein „Mitnehmsel“. Der Chor „Cantamus Jubilate“ aus Mingerode wird vor dem Gottesdienst Kräutersträuße verkaufen. Im Gottesdienst werden sie gesegnet. Der Erlös kommt der Missionsarbeit der Mariannhiller Missionsschwestern vom Kostbaren Blut zugute.

Eine Änderung gibt es in diesem Jahr: Bisher wurde die Kollekte stets für die Wallfahrtskirche gehalten: „In diesem Jahr wollen wir ein Zeichen gegen den Hunger setzen und für Ostafrika sammeln“, erläutert Kaminski.

Übrigens: Ganz zum Schluss wird es taghell. Die Feuerwehr beleuchtet mit starken Scheinwerfern den Weg für die Pilger zurück zu ihren Autos.

Der Festgottesdienst an der Wallfahrtskapelle am Fest Mariä Himmelfahrt (15. August) beginnt um 19.30 Uhr. Im Anschluss: die Lichterprozession.