08.03.2023

Angemerkt der Woche

Liebe Leserin, lieber Leser,

neuerdings heißt es bei der Caritas: „Für Klimaschutz, der allen nutzt.“ Denn überall leiden von Armut betroffene Menschen am meisten unter den Folgen des Klimawandels. Menschen mit geringem Einkommen haben eben nichts von Subventionen für E-Autos. Sie können sich kein neues Auto leisten. Für sie wäre hingegen ein gut funktionierendes und bezahlbares Mobilitätsangebot mit Bussen und Bahnen wichtig. Davon wiederum würden alle profitieren.

Oder nehmen wir die Wärmedämmung. Auch Wohnungen mit günstigen Mieten bräuchten sie. Die Dämmung schützt im Sommer vor Hitze und senkt die Heizkosten im Winter. Allerdings: bisher erhöhen solche Sanierungen auch die Mieten, da braucht es bessere Regeln.

Als überlebensgroße Figur stellt „Jenny“ solche Forderungen für die Caritas, erstmals bei der Klimademo in Berlin vor ein paar Tagen. Die fiktive Jenny ist Mitte 40, lebt in Deutschland und kommt trotz Arbeit kaum mit ihrem Geld aus. Sie soll die Perspektive all jener Menschen sichtbar machen, die wegen der Klimakrise besorgt in die Zukunft schauen und gleichzeitig Schwierigkeiten haben, bei steigenden Preisen ihren Alltag zu finanzieren.

Über das etwas holprige „Für Klimaschutz, der allen nutzt.“ lässt sich sicher streiten. Das Anliegen dahinter ist aber überaus berechtigt. Klimaschutz muss mit sozialer Gerechtigkeit einhergehen.

Ihnen eine gute Woche!

Ihr

Johannes Broermann

Johannes Broermann arbeitet in der Stabsstelle Kommunikation im Caritasverband Südniedersachsen e.V.