21.10.2020

Angemerkt der Woche

Liebe Leserin, lieber Leser,

Martha Klawitter-Weiß

sind Sie als Kind auch immer gefragt worden, was sie einmal werden wollen? So als sei man noch gar nicht richtig, als müsste man erst einen Plan vorlegen, um eine Existenzberechtigung zu erhalten. Und egal, welche Antwort man als Kind von sich gab, man bekam meistens zu hören, in welchem Schulfach man sich dafür besonders anstrengen müsse.

Einer, der sich von solchen Fragen sicherlich nicht hat verunsichern lassen, war Carlo Acutis. Am vergangenen Samstag wurde der 15-Jährige von Papst Franziskus in Assisi seliggesprochen.

Carlo wurde 1991 in London geboren, wuchs nahe Mailand auf und fiel dort früh durch eine tiefe Religiosität auf. Täglich besuchte er die heilige Messe. Die Eucharistie nannte er seine „Autobahn zum Himmel“. Als Elfjähriger erstellte das Computer-Genie eine Website, auf der er in mühevoller Detailarbeit eucharistische Wunder auf der ganzen Welt dokumentierte.

Auf die Frage nach seinen Zukunftsplänen soll er geantwortet haben: „Immer mit Jesus vereint sein – das ist mein Lebensplan.“ Das war, was für ihn zählte. Alles andere war zweitrangig. Sogar als er unheilbar an Leukämie erkrankte, wünschte er nichts sehnlicher, als dass sein Leiden ein Opfer für den Papst und die ganze Kirche sei.

Carlo Acutis hat gezeigt: Wir brauchen nicht zu werden, weil wir schon sind. Und zwar berufen, Christus in jeder Lebenssituation und jedem Lebensalter nachzufolgen.

Ihnen eine schöne Woche

Ihre  Martha Klawitter-Weiß

Martha Klawitter-Weiß ist Rundfunkredakteurin bei Bernward Medien.